#8: Leistungen für Ökosysteme sind 2040 eine selbstverständliche Einkommensquelle.

Honorierung für Umweltleistungen

 

Die Gesellschaft honoriert die Landwirt*innen für ihre Leistungen zugunsten von Klima-, Umwelt- und Ressourcenschutz (KUR). Freiwillige KUR-Leistungen sind ein eigenständiger, anerkannter und einkommenswirksamer Betriebszweig in der Land- und Forstwirtschaft Bayerns. KUR-relevante Inhalte, zum Beispiel die Förderung der Artenvielfalt, der Gewässer- und Klimaschutz oder die Reststoffverwertung, sind 2040 in Forschung, Lehre und landwirtschaftlicher Praxis fest integriert. Die Landwirt*innen treten als Expert*innen und Botschafter*innen im Klima-, Umwelt- und Ressourcenschutz (KUR) auf.

 

 

CO2-Zertifikate als Einkommensquelle

 

Landwirt*innen nutzen Dienstleistungen für die Ökosysteme und die ökologische Bilanz der Gesamtgesellschaft als innovative neue Geschäftsmodelle, beispielsweise über CO2-Zertifikate. Zertifikate können durch Landwirt*innen unter anderem für den Einsatz von Biokohle oder den Aufbau von Humus in Böden oder für die Erzeugung von Biogas oder durch zusätzliche Pflanzungen erworben werden. Darüber hinaus können z.B. auch freiwillige Kooperationen von Landwirt*innen einer Region, etwa zur Vernässung von Niedermoorflächen, honoriert werden.

 

 

Vielfältige Strukturen schaffen Synergien

 

Zusammen mit den Eigentümer*innen und Bewirtschafter*innen sind neue Strukturelemente in die Agrarräume integriert und damit vielfältige Lebensräume geschaffen worden. Dadurch entstehen Synergien zwischen der Bewirtschaftung sowie dem Boden-, Arten-, Gewässer- und Klimaschutz.

 

 

Nicht CO2-frei, aber CO2-neutral

 

Es besteht ein generelles Verständnis dafür, dass auch die Lebensmittelerzeugung nicht frei von Emissionen ist. Die Land- und Forstwirtschaft befindet sich jedoch in der einzigartigen Position, dass sie über nachhaltiges Wirtschaften die Emissionen durch die CO2-Bindung in Böden und Pflanzen selbst kompensieren und darüber hinaus weiteres CO2 binden können. Durch das Wachstum der Bäume in bayerischen Wäldern entsteht pro Sekunde mehr als ein Kubikmeter Holz. Das dadurch gebundene CO2  wird durch den Werkstoff Holz z.B. in Holzhäusern oder Möbel langfristig gespeichert und so der Atmosphäre entzogen. 


Dafür brauchen wir:

  • Eine faire Honorierung der Landwirt*innen für ihren Einsatz in Sachen Umwelt- und Klimaschutz.
  • Mehr Forschung zu den Klimaschutzpotentialen in der Land- und Forstwirtschaft.
  • Die Bereitschaft von Landwirt*innen, auch auf neue Anbaumethoden und Dienstleistungen zu setzen.
  • Ein einfaches, faires  System des CO2-Zertifikatehandels.
  • Eine Holzbauinitiative der Bayerischen Staatsregierung.



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Kommentare: 2
  • #2

    Lothar Jestädt (Samstag, 12 Juni 2021 07:05)

    Wichtig ist das Tierhaltung, insbesondere Weidetierhaltung ein wichtiger Teil der Biologischen Nahrungskette ist, mehr Klasse weniger Masse muss vom Verbraucher gewollt werden. Hierzu ist Aufklärung und Forschung notwendig. Oder einfach Jahrhunderte altes Wissen der Landwirte.

  • #1

    Siegfried Jakob, Langenzenn Ortsteil Laubendorf (Freitag, 28 Mai 2021 11:43)

    Die begonnene CO2 Bepreisung muss konesequent und zügig fortgeführt werden. Der nachwachsebnde Rohstoff Holz darf nicht sinnlos vernichtet werden wie z. B. aktuell in den Wäldern wo nicht sägefähiges Holz nicht zu Hackschnitzel verarbeitet wird sondern einfach gehäckselt und im Wald abgelagert wird (aktuell FBG Ansbach-Fürth). Für den sauerstofferezeugenden Wald sollten positive CO2 ZErtifikate ausgestelltv werden. Prioität 1 sollte dauerhaft im Holz geundener Kohlenstoff haben. Holz bauten.
    Priorität 2 sollte Energieholz (es wird nicht mehr Kohlenstoff frei, als der Baum während seines Lebenszyklus gebunden hat).
    So könnten z. B. kleine oder mittelgroße Forstbetriebe CO2 Zertifikate entsprechend der Waldfläche, des Zustandes und der Nutzung ausgeben oder selbst Nutzen.