#5: Alle Betriebe wirtschaften 2040 auf einem hohen Nachhaltigkeitsniveau.

Wertschöpfung mit gesellschaftlicher Wertschätzung

 

Dort, wo das Interesse der Bürger*innen da ist, werden vielfältige Formen der sozialen Landwirtschaft gelebt. Die Landwirtschaft ist intensiv mit der Gesellschaft verzahnt. Jahrhunderte alte bäuerliche Werte wie Nachhaltigkeit und Verantwortung für die Fruchtbarkeit des eigenen Bodens bestimmen das Handeln der Landwirt*innen. Sie stehen dabei im Einklang mit der Gesamtgesellschaft.

 

 

Profis für nachhaltiges Wirtschaften

 

Eine aktive Rolle der Bäuerinnen und Bauern im Klima-, Umwelt- und Ressourcenschutz, regional weitgehend geschlossene Nährstoffkreisläufe, ein Nachhaltigkeitsindex von Produkten sowie die technischen Möglichkeiten durch die Digitalisierung haben die Bäuerinnen und Bauern zu Profis einer nachhaltigen Wirtschaftsweise gemacht. Sie wenden unterschiedlichste Methoden aus den verschiedenen Disziplinen an, etwa für verantwortlichen Bodenschutz, Düngung oder Pflanzenschutz. Die wenigen Spuren, die sie in der Umwelt hinterlassen, werden durch ihre Leistungen für Klima-, Umwelt- und Ressourcenschutz wieder kompensiert. Nachhaltigkeit ist nicht Floskel oder Pflicht, sondern Grundprinzip aller landwirtschaftlichen Tätigkeiten.

 

 

Nachfrage nach Bio steigt

 

Alle Landwirt*innen streben eine nachhaltige Wirtschaftsweise an und entwickeln ihre Betriebe individuell in diese Richtung weiter. Der ökologische Landbau hat sich als Anbausystem mit definierten Standards weiter etabliert. Die Nachfrage nach heimischen Bioprodukten hat stark zugenommen, so dass jede*r dritte Landwirt*in 2040 nach diesen Vorgaben wirtschaftet.

 

 

Innovativer Anbau für optimalen Wassereinsatz

 

Auch in Bayern gibt es 2040 immer häufiger Trockenperioden. Um mit wenig Wassereinsatz qualitativ hochwertige Lebensmittel herzustellen und zugleich ein nachhaltiges Wassermanagement zu garantieren, wenden die Landwirt*innen wassersparende, hochinnovative Anbaumethoden an.

 

 

Erfolgsfaktoren beim Umbau der Tierhaltung

 

Die Tierhaltung ist im Jahr 2040 weiter ein Schwerpunkt der Landwirtschaft in Bayern. Der Umbau hin zu mehr Tierwohl und Ressourcenschutz hat die Tierhalter in den letzten beiden Jahrzehnten extrem gefordert. Im Jahr 2040 ist er erfolgreich und weitgehend abgeschlossen. Die Umstellung konnte nur mit der Unterstützung von Gesellschaft und Politik gelingen sowie dank der Absicherung bayerischer Standards im Rahmen von internationalen Handelsabkommen.

 

 

Transparenz bei Herkunft und Standards

 

Um sich von Produkten mit niedrigeren Standards abzugrenzen und den Verbraucher*innen den Mehrwert ihrer Erzeugnisse vor Augen zu führen, bieten die bayerischen Landwirt*innen freiwillig größtmögliche Transparenz bei Herkunft, Herstellungsverfahren, Tierwohl, sozialen Aspekten und CO2-Fußabdruck. Der daraus resultierende Nachhaltigkeitsindex steht für Verlässlichkeit, wertet Erzeugnisse aus der Region auf, dient der schnellen Orientierung bei Kaufentscheidungen und schafft die nötige Akzeptanz für faire Erzeugerpreise. Auch Landwirt*innen in 2040 müssen von ihrer Arbeit leben können. 


Dafür brauchen wir:

  • Faire Handelsabkommen, die weltweit vergleichbare Sozial-, Umwelt-, Tierschutz- und Klimastandards garantieren.
  • Eine Honorierung von Transparenz und höheren Standards.
  • Einen Transfer von Wissen in die Praxis als integralen Bestandteil der Forschung.
  • Eine Bereitschaft von Landwirt*innen, sich extern zertifizieren zu lassen.



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Kommentare: 2
  • #2

    Jakob Zwingel (Dienstag, 07 September 2021 18:22)

    Ich bin der Meinung, wir müssen bis 2040 mehr die Mitte zwischen Bio und Konventionell finden. Lebensmittel die mit viel Aufwand erzeugt wurden und durch bspw. Pilzbefall unbrauchbar /minderwertiger werden, müssen auch im Bio Anbau geschützt werden.

    Auf der anderen Seite, ist im Konventionellen Anbau mit vielfältigerer Fruchtfolge, mechanischer Unkrautbekämpfung usw. Noch viel Potential vorhanden.

    Ich denke wir müssen beide Systeme zusammenbringen. Auf der einen Seite um den CO2 Fußabdruck gering zu halten und auf der anderen Seite Umweltschutz zu steigern.

    Jakob Zwingel

  • #1

    Gasteiger Hans (Montag, 17 Mai 2021 20:57)

    Der Trend ist heute schon erkennbar:
    Immer mehr Großbetriebe steigen in die Biologische Landwirtschaft ein.
    Die Supermärkte springen auf de Bio- boom auf und drücken die Preise! Die Verkaufselöse für Bio-Lebensmittel werden sinken. ( ist politisch gewollt!) .
    Und somit werden die kleinen Regionalen Biovermarkter die bis jetzt von den höheren Preisen gut Leben konnten, aus denMarkt herrausgedrängt, und langfristig Kaputt gemacht!
    Siehe auch das neue Investitionsprogramm der Staatsregierung- die Bauernmiliarde- nutzt den kleinen Betrieben so gut wie gar nichts!