#1: Die bayerische Land- und Forstwirtschaft ist 2040 das grüne Fundament von Gesellschaft und Wirtschaft.

Land- und Forstwirtschaft als Lösung

 

Bei fast allen Megathemen trägt die Land- und Forstwirtschaft im Jahr 2040 einen wichtigen, wenn nicht sogar den entscheidenden Teil zur Lösung bei. Denn Landwirt*innen sind viel mehr als nur die Ernährer*innen der Bevölkerung. Sie tragen zum Beispiel Verantwortung für die Kulturlandschaft, eine sichere Trinkwasserversorgung und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in vielen ländlich geprägten Regionen. Damit tragen sie dazu bei, dass Bayern lebens- und liebenswert für alle bleibt. Gesellschaft und Verbraucher*innen vertrauen der Landwirtschaft.

 

 

Eine Million Arbeitsplätze für Bayern

 

Durch zusätzliche Tätigkeits- und Aufgabenfelder sind in Bayern im Jahr 2040 mehr als eine Million Menschen in der Land- und Forstwirtschaft sowie in vor- und nachgelagerten Bereichen tätig. Auf vielen Höfen sind durch Diversifizierung neue Geschäftsmodelle und landwirtschaftsnahe Startups entstanden.

 

 

Neue Wirtschafts-, Arbeits- und Lebensformen auf den Höfen

 

Dadurch ergeben sich für die Landwirtschaft vielfältige Zukunftsmodelle und Wertschöpfungspotenziale. Eine Folge daraus: In Bayern gibt es auch im Jahr 2040 noch mehr als 100.000 Höfe im weiteren Sinne, eine vielfältige Mischung aus klassischen und neuen Wirtschafts-, Arbeits- und Lebensformen. Darunter sind Betriebe, die sich in den letzten Jahrzehnten spezialisiert und vergrößert haben, genauso wie kleine, neugegründete Betriebe, die sich ebenfalls der Landwirtschaft zugehörig fühlen. Schwerpunkt der Landwirtschaft 2040 ist die Erzeugung von Lebensmitteln.

 

 

Stabilität durch Vielfalt

 

Unter dem Strich ist die Zahl der Betriebe in den letzten 20 Jahren so stabil geblieben, aber die Vielfalt hat zugenommen. Sie bilden das wirtschaftliche und gesellschaftliche Rückgrat in den bayerischen Dörfern und Regionen. Damit ist die „grüne Branche“ von zentraler Bedeutung für Gesellschaft und Wirtschaft.


Dafür Brauchen wir:

  • Ein Bekenntnis von Politik und Gesellschaft zu zukunftsorientiertem Wandel, zur nachhaltigen Ernährungssicherung und zur Zukunft vielfältiger bäuerlicher Familienbetriebe.
  • Eine bayerische Zukunftsstrategie, um die Potentiale der Landwirtschaft über die Lebensmittelerzeugung hinaus zu heben.
  • Auch kreative und mutige Hofnachfolger*innen. 




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Kommentare: 5
  • #5

    Gerhard Roth (Mittwoch, 12 Mai 2021 11:57)

    Besser spät als nie! Es ist überfällig, dass der Bauernverband eine Diskussion über Zukunftsaussichten anstößt und auch kritische Themen anspricht. Mitgestalten statt gestaltet werden, das sollte öfter das motto sein.

  • #4

    Matthias Zahn (Dienstag, 11 Mai 2021 10:50)

    Das Video zeigt nun, wie die Zukunft von Antonia aussehen kann. Aber was ist mit den zwei anderen Bauern im Dorf? Welche perspektiven bietet Der Bauernverband diesen an. Denn die Vermarktung regionaler Lebensmittel können ja nicht alle Bauern umsetzen. Diejenigen für die das nicht passt, müssen weiterhin im globalisiertern Markt bestehen oder aufgeben.

  • #3

    Siegfried Weber (Sonntag, 09 Mai 2021 18:17)

    These 1 ist wunschdenken und realitätsfremd. Eine Halbierung der Höfe ist realistisch.
    Viele bayerische Dörfer haben keinen Landwirt mehr und legen den Bewirtschaftern noch
    größere Steine in den Weg als bisher.

  • #2

    Hans (Samstag, 08 Mai 2021 07:30)

    Schön wärs
    Leider gehen wir mit Vollgas in die industrielle Landwirtschaft.
    Es wird sicherlich einige geben, für die der im Betrag genannte Weg eine Zukunft darstellt.
    Gruß Hans

  • #1

    Helmut Böhnlein (Dienstag, 04 Mai 2021 16:17)

    Ich bin aus dem Frankenwald - ich glaube nicht, wenn wir so weitermachen wie die letzten Jahrzehnte, dass bei uns in einem benachteiligten Gebiet, die Kulturlandschaft auf Dauer gehalten werden kann. Kleine Flächen - weniger Ertrag - nur eine konsequente Förderung der kleinen Nebenerwerbsbauern - Hobbybauern wird die Bewirtschaftung 2040 ermöglichen. Wer denkt, wie jetzt mit mehr Kunstdünger und Spitzmittel können wir mit den guten Lagen standhalten, wie es meiner Meinung im Moment bei uns ist, werden wir eine zunehmende Brache haben. Und in vielen Bauerndörfern wird das landwirtschaftliche Wissen verloren gehen !!!! Bei uns wäre eine komplette Abkehr vom Ertragsdenken fürs Überleben wichtig, aber sofort - in 10 Jahren sind die letzten Menschen, die das landwirtschaftliche Wissen noch haben nicht mehr fähig ihr Wissen an die Jüngeren weiterzugeben.