#6: Die Landwirtschaft arbeitet 2040 in geschlossenen, regionalen Nährstoff- und  Futterkreisläufen.

Ganzheitlicher Blick auf Prozesse und Wechselwirkungen

 

Kreisläufe zwischen Boden, Pflanzen, Tieren beziehungsweise Menschen und der Umwelt werden im Jahr 2040 nur noch ganzheitlich betrachtet. Im Verborgenen ablaufende Wechselwirkungen sind umfangreich erforscht und werden in Schulen und Hochschulen gelehrt.

 

 

Handel und Rückgewinnung bei Nährstoffen

 

Gülle und andere Wirtschaftsdünger werden als wertvolle Nährstoffe zwischen den Betrieben einer Region gehandelt, aber nicht über weite Strecken transportiert. Einer landwirtschaftlichen Fläche werden nur so viele organische Nährstoffe zugeführt, wie sie die jeweiligen Pflanzen brauchen. Biogene Reststoffe (etwa Klärschlamm, Bioabfall, Reste aus der Lebensmittelproduktion) werden dezentral aufbereitet, sodass sie als wichtige Nährstofflieferanten für die Landwirtschaft dienen. Methoden zur Rückgewinnung von Phosphor, einer knappen und endlichen Ressource, sind etabliert, der Import ist auf das Mindeste beschränkt. Das Potenzial bei der Erzeugung heimischer Eiweißfuttermittel über den Anbau von Eiweißpflanzen, Futter von Wiesen und Weiden, Koppelprodukte wie Rapsschrot aus der Herstellung von biogenen Kraftstoffen und anderen, innovativen Wege wird in 2040 ausgeschöpft.

 

 

Geschlossene Stoffkreisläufe

 

Durch all diese Maßnahmen und beispielhaften Ansatzpunkte werden die Stoffkreisläufe geschlossen. Die Re-Regionalisierung wird von allen Experten als gelungen betrachtet. All diese Maßnahmen leisten Zusatzbeiträge zur globalen Verantwortung.  


Dafür brauchen wir:

  • Technische Fortschritte bei Nährstoffrückgewinnung.
  • Züchtungserfolge bei heimischen Eiweißpflanzen.
  • Die Bereitschaft von Landwirt*innen, auch auf neue Futtermittel zu setzen.
  • Staatliche Anreize für eine optimierte, regionale Güllewirtschaft.
  • Marktzuwachs für biogene Kraftstoffe aus heimischer Erzeugung.



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Kommentare: 4
  • #4

    Manfred Hitzler (Donnerstag, 15 Juli 2021 15:14)

    Das heißt, die Landwirtschaft in Bayern/Deutschland soll nur noch Anbauen, was in Bayern/Deutschland verkauft/gegessen wird? Wie Regional ist Regional? Landkreis, Bundesland, Land oder die EU? Ist das wirklich durchsetztbar und unter welchen Kosten.
    Es gibt einfach Gunstregionen für den Anbau bestimmmter Kulturen!

  • #3

    Lothar Jestädt (Samstag, 12 Juni 2021 06:58)

    Solange in Biomüll Plastik ist und in Klärschlamm Schwermetalle und Arzneimittelrückstände kommt der Müll nicht auf meine Flächen.

  • #2

    Gasteiger Hans (Montag, 17 Mai 2021 21:15)

    Sorry! Aber was heist hier " Die Landwirtschaft arbeitet 2040 im geschlossenen Nähstoffkreislauf"
    Die Landwirtschaft ist die EINZIGE BRANCHE, die immer schon im geschlossene System Gearbeitet hat.
    Es sollen zuerst alle anderen Branchen , vor allem die Industrie dieses Thema angehen,aber nicht die Landwirtschaft, wenn die anderen unser Niveu erreicht haben können wir gerne wieder über Neuerungen Diskutieren aber nicht vorher!

  • #1

    Matthias Zahn (Dienstag, 11 Mai 2021 10:54)

    Bedeutet das, dass dann kein Soja aus Amerika mehr importiert werden darf?